Alina Kenzel auf Platz neun bei Heim EM

EM-Neuling Alina Kenzel hatte im Berliner Olympiastadion ihr erstes Ziel erreicht: Die 20-jährige Kugelstoßerin wollte sich für das Finale der Frauen qualifizieren. In der Qualifikation übertraf sie dann auch mit 17,46 Metern - nach einem etwas verhaltenen Auftakt - im zweiten Versuch die geforderte Weite von 17,20 Metern deutlich.

Im Finale einen Tag später dann die Enttäuschung: Mit lediglich 17,26 Metern aus dem ersten Versuch rutschte Kenzel auf Platz 9 und verpasste die Endkampfteilnahme. Damit blieb die Waiblingerin weit unter ihren Möglichkeiten. Mit 18.21 Meter hatte Kenzel nicht nur eine sehr gute Bestleistung in diesem Jahr aufgestellt, sondern in den letzten Wettkämpfen konstant über die 18 Meter gestoßen. „Ich habe nicht das abgeliefert, was ich wollte“, sagt die 20-Jährige am Tag danach. Somit verpasste die U-20-Weltmeisterin von 2016 und Dritte der vorjährigen U-23-Europameisterschaften um 24 Zentimeter das Finale der besten Acht.

„Ich habe gemischte Gefühle und blicke mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf die EM zurück.“ folgerte Kenzel einige Zeit später. Möglicherweise war die Anspannung doch zu groß, schließlich war es die erste internationale Meisterschaft für Kenzel bei den Aktiven. „Die Atmosphäre bin ich nicht gewohnt, das Stadion war rappelvoll.“ Sie habe versucht, sich davon nicht ablenken zu lassen. „Jetzt muss ich die Erfahrung eben mitnehmen und daraus lernen.“