28.07.2018
Neim Nguemning Deutscher Meister im Dreisprung
Bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock kratzte Neim Nguemning an der 15-Meter-Marke und krönte seine erfolgreiche Saison mit dem Deutschen Meistertitel – Laura Wilhelm und Charlotte Römer mit PB auf Rang sechs und sieben über 400m Hürden bzw. 1500m Hindernis
Als Favorit und einziger 15-Meter-Springer der U18 Konkurrenz war Neim Nguemning nach Rostock gereist. Der fünfte der diesjährigen U18 Europameisterschaft legte gleich mit dem ersten Versuch eine Weite von 14,94 Meter vor und erzielte damit schon frühzeitig im Wettbewerb die zweitbeste Weite seiner bisherigen Dreisprungkarriere. Max-Ole Klobasa (LC Jena) konnte im vierten Versuch bis auf 14,39 Meter an Nguemning heranrücken, genauso wie Tim Kuhn (SV Vorwärts Zwickau) dem ein Versuch auf 14,21 Meter gelang. Zuvor hatte Nguemning den dritten Versuch ausgelassen, um Kräfte für den anstehenden Endkampf zu sammeln. Diese benötigte er jedoch nicht mehr, als die letzten Versuche von Klobasa (Silber), Kuhn (Bronze) und Mitfavorit Nicklas Sammet (MTG Mannheim -14,13 m) misslangen und keine Verbesserung einbrachten. Patrick Papailiou von der Spvgg Rommelshausen-LA Kernen konnte sich im letzten Versuch mit 13,81 Meter noch einmal verbessern und platzierte sich hinter Sammet auf dem fünften Platz.
Im Anschluss zeigte sich Neim Nguemning überrascht davon, dass ihm die beste Weite des Tages gleich im ersten Versuch gelang: „Bisher war es immer so, dass die starken Sprünge von mir eher am Schluss kamen. Was ich seit der U18-EM gemerkt habe ist, dass wenn ich schon das Aufwärmen mehr mit Sprüngen gestalte, ich von Anfang an gute Sprünge zeigen kann.“ Mit der Siegesweite von 14,94 Meter blieb Nguemning nur knapp unter der 15-Meter-Marke und damit etwas unter seiner Bestleistung von 15,15 Meter. Ihm fehle noch etwas die Konstanz, um dauerhaft Sprünge über 15 Meter zu zeigen, was allerdings ein Ziel für die nächste Saison sei, erläuterte der glückliche Nguemning und zog eine durchweg positive Saisonbilanz.
Bereits am Vorabend war Neim Nguemning mit Vereinskollege Timo Würschum und den Schorndorfer Athleten Tobias Jeggle und Frieder Jan Bügler für die Startgemeinschaft Schorndorf-Waiblingen im Vorlauf der 4x100m U18-Staffeln an den Start gegangen. In Führung liegend hatte Nguemning beim zweiten Wechsel versucht das Staffelholz auf Jeggle zu übergeben, was jedoch misslang und die Aufgabe der Staffel zur Folge hatte.
Im Vorlauf über 400m Hürden hatte Laura Wilhelm (U18) eine neue persönliche Bestleistung von 62,18 sec. erzielt. Sie musste sich im vierten Vorlauf nur knapp einer Konkurrentin geschlagen geben, konnte sich aber aufgrund der guten Zeit für das A-Finale am nächsten Tag qualifizieren. Dort gelang ihr abermals eine Verbesserung der Bestleistung. In sehr guten 62,10 sec. platzierte sich Wilhelm auf dem sechsten Platz. Das hochkarätige Finale gewann U18-Europameisterin Gisèle Wender (SV Bau-Union Berlin) in 59,51 sec. vor der U18 EM Halbfinalistin Anastasia Vogel (TV Wattenscheid 01 – 59,88 sec.).
Im Finale über 1500m Hindernis der weiblichen U18 wurde von Anfang an das Tempo durch die Favoritin und U18 EM Bronzemedaillengewinnerin Paula Schneiders (LAZ Mönchengladbach) hochgehalten, weshalb sich das Feld relativ schnell aufsprengte. Charlotte Römer (LAZ Ludwigsburg), die der Waiblinger Trainingsgruppe angehört, konnte nicht ganz den Kontakt zur Spitze halten und ging als achte in die letzte Runde. An der Spitze strauchelte Schneiders am letzten Wassergraben und konnte so noch kurz vor der Ziellinie von Alisia Freitag (TSG Esslingen; 4:48,15min.) abgefangen werden. Römer verbesserte ihre persönliche Bestleistung um rund zwei Sekunden auf 5:02,37 min. und konnte als siebte von insgesamt 16 Starterinnen die Ziellinie überqueren.
Im ersten Vorlauf über 1500m der U18 erwischte Daniel Hiller ein Bummelrennen, dass erst auf den letzten 300m entschieden wurde. In den beiden Vorläufen sollten sich jeweils die ersten drei Läufer sicher für das Finale qualifizieren, welches dann mit den Zeitschnellsten bis auf insgesamt zwölf Athleten aufgefüllt werden sollte. Den Endspurt über die letzten 300m konnte Hiller jedoch nicht mehr folgen und wurde in seinem Zeitlauf in 4:20,61 min. siebter. Der zweite Zeitlauf wurde dementsprechend etwas schneller angegangen, sodass Hiller auch nicht über die Zeit ins Finale der besten zwölf vorrücken konnte.
Ebenfalls ein taktisches Rennen musste Kelvin Keim (U20) über 5000m bestreiten. Bis drei Runden vor Schluss war noch das komplette Feld von 25 Startern eng zusammen, ehe das Tempo forciert wurde und Läufer für Läufer abfiel. Zwar versuchte Keim noch einmal etwas näher an das Hauptfeld zu kommen, musst sich jedoch letztendlich mit Platz 21 in 16:07,26 min. zufriedengeben.