Kenzel mit Gold bei Deutschen Meisterschaften

„Ich bin total Erleichtert“, äußerte sich Alina Kenzel nach dem Wettkampf in Wetzlar. Aber eins nach dem anderen. In den letzten Wochen war es nicht nach dem Geschmack der Kugelstoßerin vom VfL Waiblingen gelaufen. Technische Schwierigkeiten hatten immer wieder bessere Ergebnisse verhindert. Noch zu Saisonbeginn Anfang Mai hatte Kenzel die vier Kilogramm schwere Kugel auf eine Weite von 18,03 gestoßen und damit die Norm für die Weltmeisterschaften in Doha abgehakt. Doch in den letzten Wochen sollte sich keine Verbesserung der bisherigen Saisonbestweite einstellten.

Am Sonntag bei den nationalen Titelkämpfen sollte es nun endlich klappen. Zwar musste sich Kenzel nach dem ersten Versuch von 17,19 Metern noch hinter Julia Ritter vom TV Wattenscheid 01 einordnen, spätestens nach dem vierten Versuch auf 18,04 Meter platzte jedoch der Knoten. Im letzten Versuch beförderte Kenzel die Kugel schließlich auf die Siegesweite von 18,17 Metern. Damit verpasste sie ihre persönliche Bestweite vom letzten Jahr nur um vier Zentimeter. Zweite wurde Katharina Maisch (TUS Metzingen) mit 17,41 Meter vor Julia Ritter mit 17,26 Meter.

Damit erreichte Kenzel ihr Ziel bei den Meisterschaften über die 18-Meter-Marke zu stoßen: „Ich wollte 18 Meter übertreffen, das ist mir gelungen. Zwei Stöße über 18 Meter geben mir viel Selbstvertrauen für die nächsten Wochen. Jetzt muss ich schauen, in Hinblick auf die U23-EM stabil zu stoßen“. Die U23-Europameisterschaften finden in diesem Jahr Mitte Juli in Gävle (Schweden) statt. Momentan führt Alina Kenzel die Europäische Bestenliste der U23 an und hat damit Chancen auf eine Medaille.